Man hört die Seelen in Dachau schreien

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Allgemein / Antisemitismus / Kurz verbloggt
Ein eisernes Tot zu einem Gedenkort in dachau. Ein Davidstern halb verdekct von Eisengittern und dahintr eine Gedenktafel.

Am 4. November 2018 wurde in der KZ-Gedenkstätte Dachau eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 80 Jahrestages des Beginns der Judenverfolgung durchgeführt. Hauptbestandteil war ein sehr bewegender Redebeitrag von Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und ehemalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, dieser bewegt mich noch heute und hat sich tief in meine Seele eingebrannt. Sie stellte den Bezug damals heute so eindrücklich dar, dass es mich jetzt noch schaudert. Als Stichworte möchte ich nur „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ und „Vogelschiss in der Geschichte“ anführen. Auch sagte sie: „Wir erleben wie eine Partei, die diesen Staat ablehnt, in Selbigem Wahlerfolge erzielt“.

Ich hatte vor einiger Zeit die Burg Vogelsang besucht, anders als hier, in Dachau, ist es dort eine Begegnung mit den Täter*innen. Was mich in Dachau erwartete wusste ich, so dachte ich jedenfalls. Ich kenne die Geschichte, habe viele Bilder und Dokumentationen gesehen, aber meine Emotionen haben mich völlig überrollt. Ein Livestream direkt von vor Ort drückte das sehr gut aus, ich war kaum in der Lage einen Satz zu sprechen. Das hatte ich so nicht erwartet und es soll gleichzeitig als Empfehlung verstanden werden. Diese Erfahrung eines Besuchs sollte jede*r selbst machen, es ist etwas völlig anderes, als es so wie zum Beispiel in meinen Bildern, bei wem anderen zu sehen.

Ich trage keine Schuld an dem was gewesen ist, aber die Verantwortung dafür, dass es zu meinen Lebzeiten nicht wieder passiert.

Gegen jeden Antisemitismus!

Von meinem Besuch in Dachau gibt es ein Album bei Flickr.

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