Für den 9. November plant die rechte und verschwörungstheoretische Bewegung „Querdenken“ eine bundesweite Aktion vor Schulen, um gegen die Maskenpflicht zu demonstrieren. Ihr öffentlicher Auftritt richtet sich an Kinder, Jugendliche und deren Eltern, aber auch an pädagogisches Personal. Unten findet Ihr eine E-Mail-Vorlage. Diese enthält alle wichtigen Infos. Der Text kann für Schulleitungen, Lehrer:innen und Behörden personalisiert werden, um diese in Kenntnis über die Aktionen von Querdenken zu setzen.
Seid aber auch selbst vorbereitet. Die Aktionen dürfen nicht unkommentiert über die Bühne gehen.
/// AG Selber denken statt Querdenken ///
Anschreiben an die Schulen:
Guten Tag ……………,
Sehr geehrte Frau/Sehr geehrter Herr ……………..,
wie über die Presse und soziale Medien zu erfahren ist, plant die rechte und verschwörungstheoretische Bewegung „Querdenken“ eine bundesweite Aktion vor Schulen, um gegen die Maskenpflicht zu demonstrieren. Ihr öffentlicher Auftritt richtet sich an Kinder, Jugendliche und deren Eltern, aber auch an pädagogisches Personal.
Zu der geplanten rechten Intervention ist folgender Artikel zu empfehlen:
https://www.express.de/news/panorama/neue-eskalationsstufe–querdenken–plant-perfiden-protest-gegen-maskenpflicht-37483612
Die Ankündigungen sind ernst zu nehmen. Querdenken ist eine gut organisierte Bewegung. Ihre Aktionen gegen die staatliche Corona-Politik gefährden unsere Kinder, wie uns alle.
Mehr zur Agenda und Politik von Querdenken können Sie hier erfahren:
https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/10/berlin-corona-querdenker-demonstration-radikalisierung.html
Querdenken versucht ganz konkret Kinder und Jugendliche zu instrumentalisieren und zu radikalisieren. Das macht ihre Aktionen noch gefährlicher. Belltower News haben dazu recherchiert:
https://www.belltower.news/querdenken-narrative-kinderschutz-propagieren-aber-kinder-als-schutzschilde-benutzen-103489/
Es ist noch unklar, an welchen Orten Querdenken genau am 9. November agitieren wird. Aber egal wo, darf deren Propaganda nicht vor den Schulen unserer Kinder stattfinden und die Bildungseinrichtungen sollten vorbereitet sein.
Was können Sie konkret tun?
- Informieren Sie die lokalen Schul- und Bildungsbehörden und andere übergeordnete Stellen.
- Bereiten Sie Ihr Kollegium auf den Tag der Aktionen vor.
- Beziehen Sie die Schüler*innen und deren Vertretungen mit ein. Setzen Sie auf Aufklärung in Sachen
- Gesundheitspolitik. Ebenso wichtig sind Informationen zu den Hintergründen und Strategien rechter Gruppen.
- Es ist zudem wichtig, dass die Eltern Bescheid wissen.
- Informieren Sie die Gremien der Elternschaft, um auch hier möglichst transparent zu sein.
- Achten Sie auf lokale Ankündigungen von Querdenken.
- Spielen Sie mögliche Szenarien für den 9. November durch.
- Alle Personen, welche Sie dort hinzuziehen würden, können Sie auch schon vorher informell kontaktieren und Strategien besprechen.
Lassen Sie bitte die Aktionen von Querdenken nicht unkommentiert. Demokratische Interventionen sind wichtig und unverzichtbar. Niemand möchte ein Erstarken rechter Ideologien in Bildungseinrichtungen. Frühzeitige und entschiedene Gegenwehr hat sich in bisherigen Konflikten als das Mittel der Wahl erwiesen. Schweigen und zuschauen bestärkt extremistische Gruppen lediglich in ihrem Handeln.
Mit freundlichen Grüßen
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