Heute möchte ich einfach mal Danke sagen. Danke, dass in Dortmund so viele Menschen aktiv gegen Nazis sind und entsprechend agieren, und dass nicht nur, wenn Kameras laufen. Ihr seid großartig!
Besonders heute ist das sehr deutlich geworden. Es war gegen 15 Uhr, als ich den ersten Hinweis bekam, dass die Dortmunder Nazis ab 17 Uhr gegen Geflüchtete hetzen wollen. Meine Tagesplanung sah bis zu dem Zeitpunkt gänzlich aus, doch dann zählte nur noch eins, den Kartoffeln nicht das Feld überlassen. Die Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) und die Anwohner*innen nicht alleine lassen und meine Solidarität zum Ausdruck bringen.
In dieser kurzen Zeit war es uns möglich mithilfe von einigen Telefonaten, Mails und Twitter ca. 50 Antifaschist*innen zu mobilisieren. Ein hervorragendes Ergebnis und das am Ostermontag.
Die Nazis kokettieren gerne damit, dass sie unseren Zeitplan bestimmen. Nun ja. Faktisch ist mir die Solidarität mit Schutzbedürftigen jedoch viel zu wichtig, als das ich, wohl wissend das Nazis hetzen, zuhause sitzen bleiben kann oder will.
Ich freue mich darüber, dass so viele Andere das genau so sehen, und fühle mich gut dabei, Teil dieser Gruppe zu sein. Einer Gruppe, die erkannt hat, dass es nicht nur bei Leuchtturmveranstaltungen wichtig ist, klare Kante zu zeigen. Sondern immer, wenn die Nazibrut sich aus ihren Löchern traut.
Danke, dass ihr da seid.
Siamo tutti antifascisti!
Artikelbild © Rainer Sturm / pixelio.de