Urlaub nach 22 Jahren

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Meine Spuren im Sand zum Meer

Ja, es ist kein Witz, es war mein erster Urlaub nach genau 22 Jahren. Eigentlich war ich bisher der Meinung, dass Urlaub etwas Unnötiges ist, wenn im Umfeld weitestgehend alles funktioniert. Warum also wegfahren?

Ausgebrannt

Das hat sich im letzten Jahr drastisch geändert. Im Besonderen nach den neun Wochen meiner intensiven Unterstützung im Protestcamp der geflüchteten Menschen aus Syrien (#protestbamfdo) war ich ausgebrannt, leer, unausgeglichen, bisweilen hysterisch und aufbrausend. Alles Anzeichen für eine notwendig gewordene Auszeit. Diese habe ich mir jetzt gegönnt. Krass war, dass ich selbst nicht mehr in der Lage gewesen bin, das selbstständig zu koordinieren und ich Hilfe in Anspruch nehmen musste. Es war also allerhöchste Eisenbahn für eine Auszeit.

Die Entscheidung ist dann für die Ostsee und hier die Insel Rügen gefallen. Kurz vor Ende der Hauptsaison waren die Preise für mich erschwinglich und es sollte nicht mehr so überlaufen sein. Ich hatte recht.

Rügen

Mein IC fuhr von Dortmund direkt bis nach Binz und von dort waren es acht Kilometer bis zu meinem eigentlichen Domizil – Seedorf. Ich habe mein Bike mitgenommen und entsprechend wenig Gepäck dabei. Das hat super funktioniert und ich war sehr froh, meine Tage so flexibel gestalten zu können. Im Schnitt habe ich 20 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt und selbst das war Entspannung. Ich suchte nach ruhigen Plätzen, viel Abgeschiedenheit und am Besten nichts mit Menschen. Meine Lieblingsstelle hatte ich bereits am dritten Tag gefunden. Ein kleiner Strandabschnitt zwischen Groß-Stresow und Lauterbach. Hier ein kurzes Video:

Kleiner Schatz

Weil ich da so häufig gewesen bin, habe ich auch Kontakt zu dort wohnenden Menschen gefunden. Die erzählten mir von alten Gräbern in der Nähe und von 6000 Jahre alten Werkzeugen, die mensch dort am Strand finden könne. Das weckte meine Neugier und ich sollte fündig werden.

Tolles Gefühl etwas in der Hand zu halten, was andere Menschen vor 6000 Jahren gefertigt haben. Ich nenne die Stücke meinen kleinen Schatz und er ist von den Sachkundigen vor Ort verifiziert worden. Mit weiteren Einzelheiten werde ich euch nicht langweilen und lasse Bilder sprechen.

Urlaub auf Rügen in Bildern

6 Kommentare

  1. Stephan Carstensen sagt

    „mensch“…ein Wort macht einen kompletten an sich sehr netten Urlaubsbericht lächerlich und lässt ihn ob der paranoiden politischen Korrektheit geradezu dümmlich erscheinen. Schade!

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