Am 15. November stand im Rahmen des „Tag der Medienkompetenz 2016“ ein Besuch des in Dortmund ansässigen Fernsehsenders „nrwision“ auf dem Programm. Wahrgenommen habe ich den Termin gemeinsam mit Torsten Sommer MdL und Wolf Roth, einem Referenten der Piratenfraktion.
Zu Beginn gab es eine herzliche Begrüßung und im Konferenzraum eine Einführung in das, was der Sender alles so macht. Als sogenannter Lehrsender „Der TV Lernsender aus NRW“ aus dem nicht mehr zeitgemäßen Konzept der Offenen Kanäle hervorgegangen, so berichtete der Chefredakteur Stefan Malter, werden Studierende und Auszubildende im Bereich Mediengestaltung und Produktion von Fernsehen unterrichtet. Dazu stehen aus Landesmitteln ca. 450.000 Euro pro Jahr zur Verfügung.
Offene Kanäle?
Dem damaligen Konzept der Offene Kanäle folgend kann bei ‚nrwision’ jeder Mensch Programm machen. Alles zusammengenommen entstehen so ca. 12 bis 14 Stunden Wochenprogramm. In einem uns gezeigten Imagevideo des Senders war sehr schön zu sehen welche Bandbreite an ‚Fernsehmachern’ im Sender präsentiert werden. So werden im Video Programmblöcke zum Beispiel von „Steele TV“ (gemeint ist Essen-Steele), oder vom „Hermann der Ringe“ gezeigt. Regionaler Bezug ist nicht nur gewünscht, sondern beabsichtigt.
Im Vordergrund, so Herr Malter, steht die Partizipation, das mitmachen, das Anleiten der lernenden Menschen und das zusammenbringen mit den ‚Machern’ vor Ort. So haben alle Beteiligten was davon und lernen voneinander. Es geht mir, so Chefredakteur Malter, nicht darum zu sagen was gemacht wird, sondern ich und das Team helfen, unterstützen und zeigen gegebenenfalls Möglichkeiten der Verbesserung auf. Das gemeinsame Lernen wirkt sich auf die Qualität der Programmbeiträge aus und erhöht so insgesamt die Qualität des Angebotes.
Besonders erwähnen möchte ich die Mediathek des Senders. Die dortigen Inhalte sind dauerhaft abgelegt. Es gibt also keine zeitliche Begrenzung. Ein Konzept welches ich mir auch für die ‚großen‘ Fernsehsender wünschen würde. Ausnahme, wenn ein*e Beitragsersteller*in es wünscht, wird der entsprechende Beitrag entfernt.
Raum für Diskussion war auch gegeben und wir konnten uns in den drei Stunden Besuch ein gutes Bild von der Arbeit dort machen.
Zum Abschluss des Tages besuchten wir dann das wirklich große TV-Studio in direkter Nähe. Hier gab uns Stefan Malter noch einen Ausblick auf die Planungen in der Zukunft. Zum Beispiel auf das kommende Projekt Radio, TV und Menschen zusammenzubringen. Ich bin sehr gespannt.