Nazis essen Zeit auf

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Aufkleber mit "Menschenrechte statt rechter Menschen

Nur falls ihr euch wundert. Meine antifaschistische Arbeit ist zu einem Vollzeitjob geworden und ich komme einfach nicht zum Bloggen. In den Zwischenpausen brauche ich dann entsprechend Erholung und Ruhe. Deshalb hier einige Statusmeldungen.

1. Ich wurde von zwei Vereinen, die sich in Dortmund um Flüchtlinge kümmern, eingeladen dort mitzumachen. Ich habe das nach reiflicher Überlegung  abgelehnt. Nicht weil ich das nicht machen möchte, sondern weil ich erstens die Zeit nicht habe und zweitens eine Trennung von Antifaarbeit und Refugeehilfe für sinnvoll halte. Es gibt selbstverständlich Berührungspunkte, deshalb habe ich neun Wochen das #protestbamfdo mitbetreut und #trainofhopedo unterstützt. Ich glaube aber auch, dass die Hilfe für Geflüchtete anschlussfähiger zur nicht rechten Mitte der Gesellschaft ist. Im Bereich entschlossener antifaschistischer Arbeit sieht das leider anders aus. Deshalb wird auch in Zukunft dort mein Fokus liegen.

2. Es vergeht kaum eine Woche, in der ich nicht auf zwei bis drei Demos gegen Nazis bin, von denen ich jeweils per Twitter berichte. Also nichts verpassen und folgen. </werbung>

3. Die Dortmunder Nazis haben es sich seit ihrem Kartoffelauflauf in Hamm Anfang Oktober zur Aufgabe gemacht, meinen Namen in Demosprüche zu packen. „Robert lass das Twittern sein, reih dich in die Demo ein“ und „Robert ist kein Bürger, Oh Oh Oh“ durfte ich mir bis jetzt anhören. Schön ist das nicht – aber bemerkenswert.

4. Zum Abschluss noch ein Programmhinweis. Am 16. November 2015 wird im Rahmen der Reihe „Mut gegen Macht“ eine Folge „Die Story“ ab 22 Uhr im WDR (siehe Mediensammlung) ausgestrahlt. Dort werde unter anderem auch ich zum Thema Nazis und Zivilcourage zu Wort kommen. Über Feedback nach der Sendung würde ich mich sehr freuen.

Entschlossen und konsequent gegen Rassismus und Nazis, ob in der Familie, unter Freunden oder am Arbeitsplatz. Immer. Überall.

6 Kommentare

  1. Nicole sagt

    Lieber Herr Rutkowski,

    ich wünsche Ihnen und Ihrer Arbeit nur das Beste. Ich sehe mir gerade die Wiederholung der Reportage an und Ihre menschliche Seite rührt mich sehr. Alles Gute weiterhin!

  2. waltraud kruza sagt

    lieber herr rutkowski,
    ich habe den film mut gegen macht auch gesehen, natürlich.
    ich wohne in herdecke, und dass die nazi-szene in dortmund so groß ist und organisiert, war mir nicht bewusst. obwohl ich wusste, dass es im norden nazis gibt. sie sind sehr mutig, und hoffentlich auch vorsichtig , dass ihnen nichts passiert.
    ich bin sehr beeindruckt. alles gute und viele grüße waltraud kruza

  3. Petra Karmainski sagt

    Lieber Robert Rutkowski.

    Ich habe natürlich gestern abend die Sendung gesehen.
    Ich engagiere mich seit über 30 Jahren in Dortmund gegen Nazis und möchte mich auf diesem Weg mal von Herzen für Ihren großen Einsatz bedanken. Passen sie gut auf sich auf! LG Petra

    • Robert sagt

      Vielen Dank für den Kommentar und ich weiß, dass wir viele sind.

      Ich möchte mich hier stellvertretend bei allen die, egal wo und wie, aktiv gegen Rechts engagiert sind, bedanken. <3

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