Das mit der Musik

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Mischpult in Nahaufnahme

Aktuell beschränkt sich mein Musikerdasein auf Homerecording in den eigenen vier Wänden. Zuvor war mein Leben geprägt von Proberäumen, Studios und Bühnen. Es hat meistens Spaß gemacht und manchmal war es auch auch harte Arbeit.

Von meiner ersten ‚echten‘ Combo ‚Unikum‘ existieren noch einige Tapes, die ich noch nicht digitalisiert habe (Update: unten befindet mittlerweile ein Abschnitt mit digitalisierten Tapes). Mit unserem Deutschrock haben wir es mal ins Vorprogramm von Herbert Grönemeyer (4630 Bochum – Tour) geschafft, qualitativ war das wirklich brauchbar. Die ersten professionelleren Aufnahmen haben wir mit Frank Becking in der Rockranch gemacht. Um das Jahr 1985 rum haben wir uns getrennt.

Danach gab es einige kurze Episoden in Combos verschiedenster Stilrichtungen. Ich war auf der Suche nach dem nächsten ambitionierten Projekt. Es war eine aufregende Zeit, kannte mensch bisher hauptsächlich das Stage Piano Fender Rhodes, tauchten jetzt immer bessere und komplexere Keyboards auf. An die Sachen von Moog, Korg und Yamaha etc. werde ich mich immer erinnern und auch an die Begeisterung für diese ‚Spielzeuge‘.

Daart

So um 1988 gründete ich mit anderen aus einer Laune heraus die Formation ‚Daart‘. Mit Synthie Pop/Rock lässt sich der Stil am besten beschreiben. Wir haben recht schnell eine kleine Plattenfirma gefunden und ein Album, damals noch Vinyl, produziert. Irgendwann hat sich wer die Mühe gemacht und die Songs ins Netz gekippt, das ermöglicht die ersten Hörproben.

Quiet Violence

Nach der Auflösung von Daart, war die Suche nach was Neuem sehr frustrierend und ich entschied, solo etwas auf die Beine zu stellen. Songwriting (Musik und Text), Leadvocals und Bass war der Plan. Ich fand schnell zwei Mitstreiter für Drums und Gitarre und damit war das Trio ‚Quiet Violence‘ komplett. Alle Songs wurden im kleinen Studio (Wohnzimmer) produziert und dann im Proberaum live umgesetzt. Das war wirklich aufregend so als Leadsänger. Fand mein Gesang immer mittelmäßig. Insgesamt war die Band aber cool und die Leute mochten besonders live unseren Sound.

Hier noch ein für mich besonderer Song als ’stand alone‘. Dieser wurde zu meinem Leidwesen nie richtig produziert, sondern damals für unser letztes Demo nur schnell in meinem kleinen Studio zusammengebaut. Ich liebe ihn.

Alteration

In der nächsten Episode sollte ich wieder meine ‚alte‘ Rolle als Bassist und Background Sänger spielen. Ich war eingeladen mir eine Band anzuhören und die Stimme von Kai Kartner hat mich auf Anhieb überzeugt. Ich habe ich das Angebot angenommen. Nach einem Jahr hatten wir einen sogenannten Big Deal an Land gezogen und sind ins Studio gegangen. Schon am zweiten Tag gab es Stress und der Produzent wollte unseren Drummer loswerden. Timingprobleme sagten sie und deshalb auf der Bühne ein Unsicherheitsfaktor. In einer Krisensitzung haben wir Kai angeboten er solle den Deal alleine machen. Er lehnte ab und das Ende vom Lied? Wir haben geschlossen das Studio verlassen. Um den Jahrhundertwechsel war dann auch dieses Projekt Geschichte.

Rock ’n‘ Doe

Die Zusammenarbeit mit dieser Band war ein Novum für mich. Völlig andere Szene, eher so Hard bis Heavy, lange Haare und gruselige T-Shirts. So gar nicht meine Welt, aber ich war offen für Neues. Mit meinem Einfluss wurden die Songs etwas melodiöser, sie bekamen meinen Stempel. Live waren wir extrem laut und Kelly unser Sänger auf der Bühne eine Granate. Eine treue Fangemeinde begleitete uns zu fast jedem Auftritt und wir hatten viel Spaß. Aber auch der war nach drei Jahren vorbei und damit meine Zeit als Live-Musiker. Mal sehen, ob da noch was kommt. Lust hätte ich mal wieder …

Fazit

Alles in allem war es mir nie wirklich vergönnt Karriere zu machen, also Geld damit zu verdienen. Möglicherweise zu kurzatmig und ganz sicher auch starrköpfig. Letzteres sehe ich durchaus positiv. Ich war nie bereit meine Ideale für schnöden Mammon zu verraten.

Gimmick zum Schluss

Wie es sich für eine Dortmunder Band gehört *hust*, haben wir (Alteration) auch einen BVB-Song komponiert. Was soll ich sagen, wohl mit Abstand der erfolgloseste aber geilste Fußballsong aller Zeiten. Hört selbst.

Livevideos

Und wenn ihr noch nicht genug habt, dann noch etwas in bewegten Bildern. In den 1995er Jahren haben wir von so etwas wie YouTube geträumt, umso schöner, dass sich Paul(!?) nachträglich die Mühe gemacht hat Live-Clips von Alteration hochzuladen. Danke dafür!

Don’t Cry (PZ Hombruch)

 

To The Moon (Gartensaal – FHH)

 

Just for Tonight

Update

Ich habe angefangen alte Tapes zu sichten und digitalisiere zumindest die Meilensteine darunter. Da kommt in nächster Zeit noch mehr nach.

Unikum

Den Anfang macht die schon oben im Text erwähnte Band „Unikum“. Meine Erste mit der ich hörbare Ergebnisse zustande gebracht habe. „Alkohol“ erzählt eine Suchtgeschichte. „Ohne Liebe“ ist mein erster komplett alleine geschriebener Song (Text/Musik). Entstanden auf einem Casio Minikeyboard. Ich weiß die Bezeichnung nicht mehr, aber die Tasten hatten in etwa die Größe von Zigarettenfiltern. „Berlin“ war damals sowas wie ein lokaler Hit. Wir haben mit ihm viele Wettbewerbe gewonnen und dadurch in vielen coolen Locations spielen dürfen.

Newmans Head

Ein Projekt welches ich mit Rainer Scharfe quasi in freier Zeit gebaut habe. Rainer hat mich sehr lange auf meinem musikalischem Weg begleitet und hier hat er imo erstmalig gesungen. Wir spielten zusammen bei Unikum, DAART und später auch bei Alteration. Über diese selbstprodutierten Demos sind wir nicht hinaus gekommen. Wirklich energisch waren wir beide nicht, aber wir hatten eine Menge Spaß.

Solo

Der Song entstand aus einer Laune heraus, weil ich selbst mal was mit Gesang probieren wollte. Alles Maschine, hab wohl nicht mal Lust gehabt den Bass händisch einzuspielen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass Jahre später eine Band (Quiet Violence) entstehen sollte, bei der ich Bassist und Leadsänger war.

The Moove

Während meiner Zeit beim Bund 1985/86 (fragt nicht …) in Hannover habe ich leider nur an den Wochenden meiner Musik nachgehen können. Zu allem Überfluss räumte man mir in Abwesenheit, ich war in Hannover eingesetzt, meine Wohnung leer. Alles was von Wert war wurde mitgenommen. Darunter auch mein damaliges Musikequipment. Ein krasser Schock. Ich musste normalen Urlaub(!) nehmen um in Dortmund alles zu regeln. Ich leistete mir von der Versicherungskohle unter anderem einen Warwick Thumb Bass – ein Hammerteil. Entsprechend funky war zu dem Zeitpunkt die Musik und mit unserem Sänger Carsten Koch hatten wir auch die passende Stimme. Mit einem Song sind wir dann ins Studio gegangen bzw wurden eingeladen. War mittelgut, aber zumindest haben wir nichts bezahlt.

 

Artikelbild © Home-Entertainment / Picture Atze / pixelio.de

4 Kommentare

  1. Alan Wilson sagt

    Hi Robert !!
    Suche dich seit lange, lange zeit ! Ich errinere mich mit freude an die alten zeiten von Quiet Violence, und hab` vor ein paar von die alten lieder neu aufzunehmen mit deine genehmigung. Bitte melde dich, Mary und Ich freuen uns schon
    Alan

    • Robert sagt

      Hallo Alan, ich erinnere mich auch sehr gut an schöne gemeinsame Zeiten. Du hast die Erlaubnis das zu tun und würde mich freuen, dass dann auch hören zu dürfen. :) LG auch an Mary <3

  2. Flippo sagt

    Schöner Artikel!

    Wird es denn in Zukunft noch etwas geben?

    Stell doch mal ein paar neue Kompositionen online, vielleicht wird ja doch noch was draus…

    • Robert sagt

      Danke für deine lieben Worte. Ich improvisiere zurzeit in erster Linie zur Entspannung. Aufgrund meiner politischen Aktivität bliebt kaum Zeit um kompositorisch zu arbeiten. Leben bedeutet Veränderung. Mal sehen was noch so kommt.

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