Beisitzer im KV Dortmund/Tätigkeitsbericht 2013/14

Dortmund / Piraten / Politik
Das Piraten-Signet in Sprühkreide auf dem Boden

Mensch kann viel über die Piratenpartei meckern, geht übrigens immer und bei allem, aber z.B. das mit der Mitmachpartei habe ich genau so erlebt.

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Als ich im März 2012 Mitglied in der Partei geworden bin, lief der Landtagswahlkampf bereits auf Hochtouren. Ich habe mich das folgende Wochenende erstmalig an einen Infostand gestellt und erste Gehversuche in politischer Argumentation gemacht. Viele tolle Menschen habe ich dort kennengelernt und ich hatte nie das Gefühl alleingelassen zu sein, konnte ich doch Fragen, die ich selbst nicht beantworten konnte, weitergeben. Auf Anhieb hatte ich das Gefühl dazuzugehören.

Auch nach dem Wahlkampf gab es immer etwas zu tun und der regelmäßige, wöchentliche Stammtisch war oft voll, laut, aber immer inspirierend.

Im Frühjahr 2013 standen neue Vorstandswahlen an und die Anzahl der Beisitzer wurde auf drei hochgesetzt. Das führte dazu, dass auch ich mich zur Verfügung stellte und gewählt wurde. Danke für euer Vertrauen.

Twitter

Im Laufe der Zeit findet ein Vorstand seine Aufgaben, oder die Aufgaben finden ihn. Ich hatte schon vorher kleinere Aufgaben im Bereich Öffentlichkeitsarbeit übernommen, so begann ich recht zaghaft mit Twitter. Schließlich hatte ich selber gerade erst mit einem eigenen Twitteraccount begonnen. Meine Angst was falsch zu machen war groß, aber der Zuspruch meiner Kolleg*innen nahm mir nach und nach meine Bedenken.

Webseite

Danach folgte die Webseite des KV, die bei Übernahme auf Joomla basierte. Selber hatte ich ein wenig Erfahrung mit WordPress, aber zu dem Zeitpunkt war die noch nicht der Rede wert. Nach Server-Problemen und dem kompletten Ausfall musste eine neue Webseite her. Wir entschieden uns für WordPress und einem Theme (Scapegoat) des Berliner Piraten Peter Amende. Das kam mir aufgrund meiner Vorkenntnisse sehr gelegen. Die Webseite wurde erst kürzlich seitens der Ruhr Nachrichten wegen seine Übersichtlichkeit gelobt.

Beauftragung

Anti-Nazi-Bündnisse und antifaschistische Arbeit

Ich war schon in den 1980er und 90er Jahren antifaschistisch aktiv. Tieftraurig erinnere mich hier an Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Solingen. Allerdings beschränke sich meine Arbeit in erster Linie auf Texte für die Band, in der ich damals spielte. Das reichte offenbar aus, um als Privatperson mit voller Adresse auf einer sogenannten „schwarzen Liste“ der Rechten zu landen. Auch unser Proberaum im JZ Burgholzstraße wurde dort als Anschlagsziel definiert.

Das änderte damals zwar nicht mein Engagement, aber mein Handeln. Ich spürte zum ersten Mal den Druck, die Angst bedroht zu sein. Teilweise traute ich mich nur noch durch den Hofeingang (Keller) in meine damalige Wohnung in der Rückertstraße. Das war richtig gruselig und von den Neonazis natürlich so gewollt. Später bin ich dann doch eingeknickt und aus der Nordstadt weggezogen. Nach und nach habe ich mich tatsächlich aus der antifaschistischen Szene zurückgezogen.

Wenn es also etwas gab, was ich thematisch auf Anhieb bedienen konnte, war es genau dieser Bereich und diese Frage stellte sich 2013. Die Partei, also der KV-Dortmund war an den in Dortmund aktiven Bündnissen beteiligt. Allerdings gab es durch den Einzug von drei Dortmunder Piraten in den Landtag NRW zeitliche Überschneidungen und ich übernahm eine Beauftragung als Verstärkung.

Seitdem bin ich den Bündnissen „Dortmund-Nazifrei„, „Dortmund stellt sich Quer“ und ganz neu als Mitinitiator und Namensgeber von „BlockaDO“ aktiv. Besonders in den letzten drei Monaten ist ein Großteil meiner Energie in das letztgenannte Bündnis geflossen.

Tätigkeitsbericht in der Übersicht:

  • Twitter KV
  • Webseite KV (regelmäßige Wartung und Beiträge erstellen)
  • Vorstandssitzungen (regelmäßig)
  • Diverse KMV’s, LPT (Bottrop), AV Pampa (Meinherzhagen)
  • Wahlkreisbüro (i.d.R. immer Donnerstags)
  • Beauftragung antifaschistische Bündnisse in Dortmund
  • Prozessbeobachter Hirsch-Q-Prozess
  • Flyer gestalten/mitgestalten
  • Dortmunder Piraten erklären das Internet (Schulung)
  • Stammtisch Dortmund
  • Infostände (Innenstadt, CSD, Hoeschpark)
  • Drachenbootrennen Phoenix-See
  • AG Öffentlichkeitsarbeit Dortmund
  • Anti-Nazi Demo 31. August 2013
  • PG Wahlorga
  • Wahlkampf Bundestagswahl
  • Demo „Freiheit statt Angst“ in Berlin
  • Aktion „geöffnete Briefumschläge“
  • Flyer verteilen
  • Weihnachtsfeier 2013
  • Wahlkampf Kommunal-/Europawahl
  • Anti-Nazi Demo 1. Mai 2014
  • TTIP Veranstaltung
  • Teilnahme bei diversen Demos (GMM, Stop Watching Us, gegen Altersarmut etc.)

Das erfüllen aller Aufgaben führte zu einem wöchentlichen Aufwand von mindestens 20 Stunden, in der Regel waren es deutlich mehr. In der ‚heißen Phase‘ (ca. 3 Monate) vor der Kommunal-/Europawahl 2014 und dem 1. Mai schraubte sich der Aufwand auf über 50 Stunden in der Woche hoch.

Wer fragen dazu, oder im Allgemeinen hat, kann mich gerne kontaktieren, oder auf dem wöchentlichen Stammtisch im Orange direkt ansprechen.